Impulse für den synodalen Weg der Kirche

Der Katho­li­schen Land­volk­be­we­gung Deutsch­land liegt der Fort­be­stand unse­rer Kir­che und der kirch­li­chen Gemein­schaf­ten natur­ge­mäß sehr am Her­zen. Haupt­amt­lich und ehren­amt­lich gestal­ten wir seit Jahr­zehn­ten bun­des­weit kirch­li­ches Leben auf dem Land. Auf­grund unse­rer viel­fäl­ti­gen Erfah­run­gen aus den Diö­ze­sen und Orts­ge­mein­den sehen wir die drin­gen­de Not­wen­dig­keit für Ver­än­de­run­gen in wesent­li­chen kirch­li­chen Struk­tu­ren und Auffassungen. 

Den jüngs­ten Beschluss der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz zu einem Syn­oda­len Pro­zess neh­men wir als ermu­ti­gen­den ers­ten Schritt wahr. Wir ver­bin­den damit aber auch die gro­ße Hoff­nung, dass in naher Zeit signi­fi­kan­te Ände­run­gen ange­sto­ßen und auf den Weg gebracht werden. 

Vor­ran­gig sehen wir der­zeit drin­gen­den Hand­lungs­be­darf auf fol­gen­den Gebieten: 

  • Ehr­li­ches Hin­ter­fra­gen der aktu­el­len Machtstrukturen 
  • Wei­ter­ent­wick­lung der Teil­ha­be aller Gläu­bi­gen an Leitungsfunktionen 
  • Zöli­bat als frei­wil­li­ge Lebensform
  • Öff­nung des Dia­ko­na­tes für Frauen 
  • Ehr­li­ches Ein­ge­ste­hen des Ver­sa­gens der Kir­che im Bereich der Sexu­al­mo­ral — Akzep­tanz der Gewis­sens­ent­schei­dung statt Erfül­lung von mora­li­schen Gebo­ten und Forderungen 

In Anbe­tracht der aktu­el­len Gescheh­nis­se erwar­ten wir außer­dem, dass die Opfer von sexu­el­lem Miss­brauch ange­hört und ange­mes­sen ent­schä­digt wer­den. Glei­cher­ma­ßen müs­sen Täter für ihr Han­deln zur Ver­ant­wor­tung gezo­gen werden. 

Wir wün­schen uns eine Kir­che als Ort, an dem die Fro­he Bot­schaft des Evan­ge­li­ums und die Erlö­sung durch Jesus Chris­tus erfahr­bar wird und allen Men­schen ein Leben in Fül­le ermöglicht. 

Ver­ab­schie­det auf der KLB-Bun­des­ver­samm­lung am 06. April 2019 in der KLVHS Wies — Steingaden)