Arbeitskreise
AK Landwirtschaft
Viele reden über die Landwirtschaft – auch die KLB und zwar speziell über das Thema „Landwirtschaft und Klimaschutz“. Am 4. Mai 2019 hat die Diözesanversammlung das vom AK Landwirtschaft erarbeitete Positionspapier verabschiedet. Seitdem wurden das Thema und die Sichtweise der KLB Passau dazu in verschiedener Weise „unter die Leute“ gebracht: Ein Pressegespräch mit Frau Wildfeuer von der Passauer Neuen Presse war Grundlage für Berichte in den PNP-Regionalausgaben und im Bayerischen landwirtschaftlichen Wochenblatt. Alfred Hainthaler, der Sprecher des AK Landwirtschaft, stellte das Positionspapier bei der Herbsttagung der KLB Deutschland vor. Dort gab es inhaltlich weitgehende Zustimmung und den Beschluss, dass sich die Bundesebene selbst zu dieser Thematik positioniert, das Passauer Papier soll dabei die Grundlage sein. Auf Landesebene war das Papier Thema beim Landsozialen Arbeitskreis. Es soll in die Präsentation der KLB beim ZLF 2020 einfließen.
Im November wurde die KLB-Position bei einer Abendveranstaltung der KLB im Landkreis Passau in Sittenberg vorgestellt. Mit dem bunt gemischten Publikum aus Bauern und Bürgern ergab sich eine lebhafte Diskussion. Eine angeregte Diskussion ergab sich ebenfalls bei einem Treffen des AK Landwirtschaft mit Vertretern des Bezirksverbandes Niederbayern im Bayerischen Bauernverband. Veranstaltungen auf Kreisebene (Rottal/Inn und Freyung/Grafenau) sind geplant. Die Debatten rund um das Thema „Landwirtschaft und Gesellschaft“ sind in vollem Gange. Die KLB als unabhängige Gruppierung kann einen Beitrag leisten, damit aus der oft polarisierten Auseinandersetzung ein Gespräch mit gegenseitigem Respekt und konstruktiven Ansätzen wird.
Alfred Hainthaler sagt dazu: “Die bisherigen Erfahrungen aus den obigen Veranstaltungen zeigen für mich Folgendes: Die Dimension der Thematik Klimaschutz/Erderwärmung ist vielen bäuerlichen Menschen noch nicht ganz bewusst. Dies ist umso erstaunlicher, weil sie ja unmittelbar mit den negativen Folgen konfrontiert sind (Dürre-Jahre; Borkenkäfer-Katastrophe …). Die KLB kann und muss hier weitere Aufklärungsarbeit leisten. Das Gesprächsklima in Sachen „Landwirtschaft und Gesellschaft“ ist vielfach aufgeheizt; immer wieder brechen alte Gräben wie z.B. zwischen konventionellen Bauern und Ökobauern auf, die scheinbar längst überwunden schienen. Hilfreich kann hier sein, den Aspekt Klimaschutz in den Vordergrund zu stellen und die einzelnen Wirtschaftsweisen von daher zu bewerten. Eine Stärke unseres Positionspapiers ist, dass es sachlich gut fundiert ist und auf Begriffe wie „Massentierhaltung“, „industrielle Landwirtschaft“ usw. verzichtet, die bei manchen Bauern sofort Abwehrreaktionen hervorrufen. So wurde es bei den bisherigen Gesprächspartnern durchwegs als gute Gesprächsgrundlage gesehen.”
Neues Leitbild zur Landwirtschaft
Auf Basis vergangener Papiere zum Thema Landwirtschaft plant der Arbeitskreis für das Frühjahr 2021 die Veröffentlichung eines neuen Leitbildes. Ein erster Entwurf liegt bereits vor und kann gerne von Ihnen weiter unten gelesen werden. Wenn Sie den Entwurf kommentieren möchten, können Sie gerne eine Mail an das KLB-Büro schicken. In das Leitbild werden auch Ergebnisse einer Mitgliederbefragung einfließen, die im Februar 2021 durchgeführt werden wird. In der Befragung werden die Mitglieder befragt, welche Rolle sie in und welchen Blick sie auf die bäuerliche Landwirtschaft haben.
AK "Eine Welt"
Wir sehen uns als Teil der „Einen Welt“ und leisten gemäß der katholischen Soziallehre unseren Beitrag zur Solidarität. Wir haben mehr Verantwortung, weil wir durch die Medien und die Globalisierung mehr wissen. Wir haben mehr Möglichkeiten zu helfen. Menschen sollen in ihrer Heimat bleiben und dort wirtschaften können. Solidarität in der „Einen Welt“ heißt sich gegenseitig kulturell zu bereichern, einander nicht zu vereinnahmen und voneinander und miteinander lernen.
Wir können nicht alles machen, deshalb konzentrieren wir uns vor Ort und als Diözesanverband auf bestimmte konkrete Projekte und Begegnungen, wie seit langen Jahren erfolgreich mit dem westafrikanischen Land Senegal. Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe – durch Ausbildung und Mitbestimmung in kleinen Schritten, sowohl von unten wie von oben. Wir arbeiten mit starken Partnern wie dem ILD (Internationaler Ländlicher Entwicklungsdienst), dem „Niederalteicher Kreis“ und dem Senegalverein Niederalteich an der Entwicklung von Rahmenbedingungen, die diese Hilfe unterstützen und nicht beschädigen.
Wir treten ein für gleiche Wettbewerbsbedingungen auch im Bereich von sozialen und ökologischen Standards. Wir setzen uns ein für den Kauf fair gehandelter Produkte und sorgen dafür, dass sie weiterverbreitet werden. Wir treten ein für die gerechte Verteilung des „Arbeitskuchens“, in unserer eigenen Gesellschaft.
Unterstützen Sie unser aktuelles Entwicklungsprojekt gerne mit einer Spende auf unser Spendenkonto der KLB Passau (IBAN: DE 89750903000404301021; LIGA Bank Passau)