Passauer Landvolk stellt sich auf der Diözesanversammlung neu auf

P. R. am 11.05.2020

Vorstand KLB Passau KLB Passau

Nachbesetzung vakanter Vorstandsposten, vielfältige Aufgaben und Aktionen, ein beeindruckendes Spendenprojekt für den Senegal und ein denkwürdiges Referat zum Thema Resilienz - die Diözesanversammlung der Katholischen Landvolkbewegung konnte sich sehen lassen.

Der Besuch der KLB-Bun­des­ge­schäfts­füh­re­rin Bet­ti­na Lock­lair und die Vor­stel­lung des neu­en KLB-Geschäfts­füh­rers Phil­ipp Roos run­de­ten eine gelun­ge­ne Ver­an­stal­tung ab. 

Mit knapp 50 Teil­neh­mern sehr gut besucht star­te­te die Diö­ze­san­ver­samm­lung 2020 der Katho­li­schen Land­volk­be­we­gung Pas­sau. Das Aus­ein­an­der­drif­ten von Stadt und Land ist deut­lich sicht­bar und gefähr­det unse­re Demo­kra­tie. Die KLB leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag, die­se Zer­ris­sen­heit zu über­win­den – durch Über­zeu­gung, gute Ideen und Gott­ver­trau­en, dass wir all die Pro­ble­me auch lösen kön­nen“, zoll­te der stell­ver­tre­ten­de Deg­gen­dor­fer Land­rat Josef Fär­ber dem Wir­ken der KLB Lob und Anerkennung. 

In den Berich­ten der Arbeits­krei­se wur­de das facet­ten­rei­che ehren­amt­li­che Enga­ge­ment in der KLB deut­lich: Der Arbeits­kreis Land­wirt­schaft ist seit 2015 aktiv mit dem Ziel, das The­ma Land­wirt­schaft und Kli­ma­schutz unter die Leu­te zu brin­gen.“ Beson­de­re Erwäh­nung im Bericht von Alfred Hain­th­a­ler fand die Kar­rie­re“ des KLB-Posi­ti­ons­pa­piers zum The­ma Land­wirt­schaft, mit dem man in der Regi­on unter­wegs gewe­sen sei und wel­ches auf der KLB-Bun­des­ver­samm­lung im Mai in Straß­burg vor­aus­sicht­lich zur Abstim­mung gestellt wer­den soll. Bun­des­ge­schäfts­füh­re­rin Lock­lair bedank­te sich für die Erstel­lung des Papiers. Es sein ein groß­ar­ti­ges Bei­spiel, wie eine Zusam­men­ar­beit zwi­schen der Bun­des­stel­le und einem Diö­ze­san­ver­band funk­tio­nie­ren kann.“ Die gefor­der­ten Maß­nah­men des Papiers sind unter ande­rem die Stei­ge­rung der Stick­stoff­ef­fi­zi­enz und Reduk­ti­on der Stick­stoff­über­schüs­se, der Erhalt bzw. Stei­ge­rung der orga­ni­schen Sub­stanz im Boden, der lang­fris­ti­ge Aus­stieg aus dem Import von außer­eu­ro­päi­schen Fut­ter­mit­teln und eine Erhe­bung von Steu­ern und Abga­ben auf umwelt- und kli­ma­schäd­li­che Stoffe. 

Die Soli­da­ri­tät mit der Drit­ten Welt ist ein wich­ti­ger Bau­stein der KLB-Arbeit. Der AK Sene­gal berich­te­te vom Mor­inga-Auf­fors­tungs­pro­jekt, das nun­mehr Ende April 2020 sein Ende fin­det. Ein Pro­jekt­be­richt wird der­zeit aus­ge­ar­bei­tet und den Mit­glie­dern nach­ge­reicht. Mit Stolz und Freu­de kün­dig­te The­re­sia Nüß­lein an, dass der Baye­ri­sche Rund­funk (BR) im Mai eine Rei­se­re­por­ta­ge über den letz­ten Sene­gal-Besuch zei­gen wer­de, in der auch Bischof Ste­fan Oster zu sehen sein wer­de. Der Pas­sau­er Ober­hir­te besuch­te den Sene­gal im Rah­men der Vor­be­rei­tung auf den Mis­sio-Welt­mis­si­ons­tag. Deut­lich wur­de aber frei­lich, dass die Auf­fors­tung in der drit­ten Welt kein All­heil­mit­tel Im Kampf gegen die Belas­tung durch Koh­len­stoff­di­oxid ist.

Diö­ze­san­vor­sit­zen­de Fran­zis­ka Rau­sche­cker ver­glich in ihrem Tätig­keits­be­richt die KLB mit einem Schiff, das mit­un­ter rau­er See aus­ge­setzt sei. Aber im Zusam­men­wir­ken zwi­schen Ehren- und Haupt­amt gelingt es immer wie­der, die ver­band­li­chen Auf­ga­ben zu erle­di­gen.“ Mit Blick auf den Länd­li­chen Fami­li­en­hilfs­dienst (LFHD) und die Länd­li­che Fami­li­en­be­ra­tung beton­te Rau­sche­cker, dass sich die KLB als klei­ner Ver­band star­ke Part­ner ins Boot holen müs­se, um vor Ort sicht­bar zu sein. Gera­de der Länd­li­che Fami­li­en­hilfs­dienst sei mitt­ler­wei­le ein Mar­ken­zei­chen und Allein­stel­lungs­merk­mal der KLB Pas­sau. Außer­dem möch­te die Vor­sit­zen­de wei­ter­hin an dem Ver­bands­an­ge­bot fest­hal­ten, was sehr gut nach­ge­fragt wer­de. Als Bei­spiel nann­te sie die mit über 100 Teil­neh­me­rin­nen besuch­ten Oasen­ta­ge“ und die Aus­flug­fahr­ten der KLB-Refe­ren­tin The­re­sia Göp­pin­g­er: Die sind seit Jah­ren ein Ren­ner“. Gro­ßes Lob erhielt die schei­den­de Refe­ren­tin Mari­an­ne Tutsch, die sich nach vie­len Jah­ren in den wohl­ver­dien­ten Ruhe­stand verabschiedet. 

Wäh­rend des Resi­li­enz-Fach­vor­trags von Dr. Georg Bei­rer, moral- und the­ra­peu­ti­scher Theo­lo­ge aus Bam­berg, war es mucks­mäus­chen­still. Nicht, weil der Vor­trag die 45 Zuhö­rer zum Ein­schla­fen brach­te, son­dern sie nach­ge­ra­de elek­tri­sier­te. Bei­rer erklär­te, wie man durch die Kri­sen des Lebens durch Lösungs­mus­ter zu inne­rer Stär­ke fin­den kön­ne. Und das mach­te er wort­ge­wal­tig und bilderreich. 

Neue Gesich­ter zei­tig­ten die Nach­wah­len der bis­her vakan­ten Vor­stands­po­si­tio­nen des männ­li­che Diö­ze­san­vor­sit­zen­den — die KLB-Sat­zung sieht eine Dop­pel­spit­ze bestehend aus einer Frau und einem Mann vor – und der Schrift­füh­re­rin. Neu­er Mann an der Spit­ze ist Wal­ter Dan­kes­rei­ter. Der 54-jäh­ri­ge Land­wirt und Pfarr­ge­mein­de­rat aus Otters­kir­chen ist aktu­ell Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat der über­par­tei­li­chen Wäh­ler­ge­mein­schaft. Beson­ders am Her­zen liegt ihm der Schutz unse­rer Lebens­grund­la­gen Boden, Was­ser und Luft für künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen. Dan­kes­rei­ter wur­de eben­so ein­stim­mig gewählt wie die Ruhstor­fe­rin Moni­ka Kopp zur neu­en Schriftführerin. 

Im Rechen­schafts­be­richt freu­te sich Schatz­meis­ter Johan­nes Schmidt über einen aus­ge­gli­che­nen Haus­halt und zeig­te, dass die Finan­zen stim­men und es viel­fäl­ti­ge Auf­ga­ben gibt. Die Kas­sen­prü­fung beschei­nig­te Schmidt eine vor­bild­li­che Kassenführung.

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