BBB-Fahrt nach Rheinland-Pfalz/ Koblenz

Marie Knab am 07.07.2022

Gruppenfoto

Zu Gast beim Kowelenzer Schängelsche ….

Die 34. Bildungs‑, Begeg­nungs- und Besin­nungs­rei­se der KLB – Pas­sau führ­te in die Rheinland/​Pfalz und Koblenz.

41 Rei­se­teil­neh­mer hat­ten am Pfingst­mon­tag eine kur­ze Nacht, doch die Freu­de auf ein Wie­der­se­hen war sehr groß. Die Grup­pe besuch­te am ers­ten Tag Euro­pas größ­tes Frei­luft­in­ha­la­to­ri­um Sali­nen­tal in Bad Kreuz­nach. 1,1 km lan­ge Gra­dier­wer­ke, an denen das Sole­was­ser an Schwarz­dorn­he­cken her­un­ter­rie­seln luden zur Wohl­tat für Lun­ge und Haut ein. In Val­len­dar ober­halb von Koblenz war die Grup­pe untergebracht. 

Am nächs­ten Tag dreh­te sich alles um das Was­ser, ange­fan­gen beim Mor­gen­lob, bis zur gro­ßen Bur­gen­rund­fahrt auf dem Rhein und anschlie­ßen­dem Besuch des höchs­tens Kalt­was­ser­gey­sirs der Erde bei Ander­nach. Eigent­lich hät­te er eine Aus­bruchs­hö­he von 60m, aber an reg­ne­ri­schen Tagen bil­det sich weni­ger Koh­len­di­oxid­gas. Die erreich­ten 40 m waren aber auch sehr imposant.

Den Begriff Kowe­len­zer Schän­gel­sche“ lern­te die Grup­pe bei der Stadt­füh­rung in Koblenz ken­nen. Jeder, der in Koblenz gebo­ren ist, darf sich so nen­nen, er hat sei­nen Ursprung aus der fran­zö­si­schen Besat­zungs­zeit. Das Schän­gel­lied dazu ler­nen alle Kin­der in der Schu­le. Die 2000 Jah­re alte Stadt gehört zum Teil zum UNESCO Welt­erbe. Mit­ein­ge­schlos­sen das Deut­sche Eck, mit dem Rei­ter­stand­bild von Kai­ser Wil­helm I., an der Mün­dung der Mosel in den Rhein. Seit der Bun­des­gar­ten­schau 2011 gibt es über den Rhein eine Seil­bahn zur Fes­tung Ehren­breit­stein, die pro Stun­de 7600 Men­schen beför­dern kann.

Durch die roma­ni­sche Basi­li­ka St. Kas­tor aus dem 9. Jahr­hun­dert führ­te uns der Theol. Kal­le Grund­mann, bekannt durch SWR-Radio. Die Grup­pe erfuhr zudem viel über die Zeit der Napo­leo­ni­schen Krie­ge, konn­te aber auch Aus­le­gun­gen aus der Bibel mitnehmen.

Der Tag wur­de mit einer Bus­fahrt, eini­ge auch mit der Gon­del­fahrt über dem Rhein, auf die Fes­tung Ehren­breit­stein abge­schlos­sen. Trotz Regen konn­ten die Rei­se­teil­neh­mer von der Aus­sichts­platt­form Rhein-Mosel-Blick“ aus, auf Koblenz schauen. 

Nach dem gemüt­li­chen Bei­sam­men­sein am Abend mit Gesang, Ein­la­gen und Tän­zen ging es am vier­ten Tag nach dem täg­li­chen Mor­gen­lob zur Abtei Maria Laach. 

Das sech­stür­mi­ge Laa­cher Müns­ter, gilt als eines der schöns­ten Denk­mä­ler der roma­ni­schen Bau­kunst in Deutsch­land. Eine media­le Klos­ter­füh­rung“ umriss die wich­tigs­ten geschicht­li­chen und aktu­el­len Infos, da in der Basi­li­ka kei­ne Füh­rung erlaubt ist. Zu einem gemein­sa­men Gebet mit Lie­dern lud die Rei­se­be­glei­tung ein.

Blei­ben­de Ein­drü­cke hin­ter­lässt der Arche­hof bei Hor­per­ath. Das Ehe­paar Strü­ning woll­te nach Ein­tritt ich die Ren­te nicht ein­fach vor dem Fern­se­her ver­ros­ten“, sie erwar­ben ein Grund­stück, bau­ten sich ein Haus und leg­te sich alte, gefähr­de­te Haus­tier­ras­sen zu, um die­se nach den Vor­la­gen des öko­lo­gi­schen Land­baus zu erhal­ten. Hier wer­den Puten, Enten, Wali­ser Schwarz­hals­zie­gen und Hüh­ner z. B. der schö­ne West­fä­li­sche Tot­le­ger“ das soge­nann­te Arme-Leu­te-Huhn“ gezüch­tet, die­se legen Eier, bis sie tot umfal­len. Im gro­ßen Gemü­se­gar­ten, der nur mit dem Sau­zahn“ gelo­ckert wird, gibt es vie­le vom Aus­ster­ben bedroh­te Wild- und Kul­tur­pflan­zen. Gro­ßes Inter­es­se fand die alte Toma­ten­sor­te Herz­ge­spann“. Das Ehe­paar leis­tet einen gro­ßen Bei­trag zur Bio­di­ver­si­tät und gibt ihr Wis­sen weiter.

Auf der Heim­rei­se besuch­te die Rei­se­grup­pe die Gärt­ne­rei Strick­ler in Alzey, mit ihrem gesam­ten Sor­ti­ment für einen Natur­gar­ten. Die Pflan­zen sind an unse­re kli­ma­ti­schen Ver­hält­nis­se ange­passt und füh­ren zu einer leben­di­gen Viel­falt, die nicht nur Amseln und Honig­bie­nen in den Gar­ten locken, son­dern durch das Pflanz­kon­zept die Lebens­grund­la­ge für vie­le hei­mi­sche Tie­re wie­der­her­stellt. Natur­gär­ten sind leben­dig und nüt­zen gleich­zei­tig dem Men­schen im Beob­ach­ten, Hören, Rie­chen und Schmecken.

Die­se KLB-Rei­se war wie­der gekrönt von einem lie­be­vol­len Umgang und einer sehr guten Gemein­schaft. Gro­ßes Ver­ständ­nis und kein Mur­ren, weil das Mit­tag­essen sehr lan­ge und die gesam­te Heim­rei­se wegen der Staus fast 15 Stun­den dauerte. 

Die Teil­neh­mer bedank­ten sich bei der geschätz­ten Rei­se­be­glei­tung The­re­sia Göp­pin­g­er für die her­vor­ra­gen­de Rei­se und beim belieb­ten Bus­fah­rer Anton Kene­der für die erst­klas­si­ge Fahrt. Die bei­den konn­ten sich von den begeis­ter­ten und glück­li­chen Frau­en und Män­nern nach dem Spruch von Augus­ti­nus Aure­li­us Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Sei­te davon“ verabschieden.

Weitere Nachrichten

Grabgestaltung Ringelai
07.11.2024

ökologisch-nachhaltige Grabgestaltung in Ringelai

Ökosoziale Transformation auf Friedhofsflächen: Schaugrab in Ringelai als nachhaltiges Beispiel Im Rahmen des…

Austauschtreffen KLJB 2024
20.06.2024

Austauschtreffen mit der KLJB

Im kultigen Kirchenwirt in Pfarrkirchen hat sich die Vorstandschaft des Diözesanverbandes der KLB am 12. Juni…

IMG 20240508 184344
24.05.2024

Maiandacht: Wasser - Quelle des Lebens am Innufer

Am 8. Mai fand wieder eine Maiandacht statt, die sich wie in den vergangenen Jahren einem besonderen Motto…