Am 25. September feierte die Kath. Landvolkbewegung Passau e.V. ihren jährlichen Bruder-Klaus-Tag in Hundswinkl bei Salzweg.
Niklaus von Flüe (1417 – 1487) gehört zu den wirkungsmächtigsten Leitfiguren der Schweiz. Er ist Vorbild in Mystik und Spiritualität, Gesellschaft und Politik sowie als Mensch mit seinen Stärken und Schwächen.
Nikolaus und seine Frau Dorothee Wyss sind Patrone unseres Landvolks, geistliche Begleiter unserer Bewegung auf dem Lande, auf deren Botschaft wir auch heute hören wollen. Beim Gedenken am Bruder-Klaus-Tag, wie auch bei der alljährlichen Wallfahrt nach Flüeli, wollen wir ihre Botschaft für uns lebendig werden lassen.
Schon Bruder Klaus erlebte das was auch uns "moderne" Menschen beschäftigt: die Wechselbeziehung zwischen Arbeit und zur Ruhe kommen, zwischen Alltag und Freizeit, zwischen vollem Terminkalender und selbstgestalteter Freizeit. Ein Rhythmus, den uns das Leben vorgibt, beziehungsweise Gott vorlebt. Dieses Thema begleitete die Andacht an diesem Tag.
Nach der Begrüßung durch Bildungsreferentin Marie-Theres Knab und der musikalischen Einstimmung durch Maria und Gunther Kölbl, folgte der Einstieg durch die Pastoralreferentin Eva Reif, die alle Anwesenden durch die Andacht begleitete. Eine kleine Wahrnehmungsübung, bei der in die eine Hand ein Stein und in die andere eine Feder gelegt wurde, gab jedem die Möglichkeit in sich zu gehen, wo man selbst mit den Eigenschaften vertraut ist:
„wo ist mein Leben leicht und weich wie eine Feder — wo ist es schwer und kantig wie ein Stein?”
Den Teilnehmern wurde bewusst, dass dieses Spannungsfeld zum Leben gehört und auch gottgewollt ist. Auch er begab sich, wie wir wissen, zur Ruhe als er nach 6 Tagen “Schöpfungsarbeit” sein Werk vollendete und den siebten Tag als heilig und als “Ruhetag” erklärte.
Arbeit und zur Ruhe kommen — Dieser Wechsel zeichnet ein erfülltes Leben aus.
Im Anschluss begaben sich alle in den Aufenthaltsraum der Familie Weidinger, der wir wie immer sehr dankbar für die Nutzung ihrer Räumlichkeiten sowie Mühen sind.
Abgerundet wurde hier dieser schöne Gedenktag durch viele herzliche Gespräche bei der gemeinsamen Brotzeit und Verkostung der leckeren mitgebrachten Kuchen.