Franziska Rauschecker gab den Impuls, KLB-Referentin Reserl Göppinger hatte den Einfall, ab heute geht sie auf Reisen durch das Bistum Passau: Die „KLB-Corona-Bibel“. “Wir möchten mit unserer Bibel Geschichten und Geschichte schreiben und Texte unserer Mitglieder sammeln. Denn eine Bibel ist nichts anderes, eine Textsammlung von gläubigen Männern und Frauen”, sagt Diözesanvorsitzende Franziska Rauschecker, die die KLB-Mitglieder im Bistum Passau herzlich einlädt zum Nachdenken, Mitdenken, Querdenken und Schreiben. Ihr geht es dabei ganz offensichtlich darum, dass die KLB´ler in Kontakt bleiben, in Zeiten, in denen die persönliche Begegnung eingeschränkt oder nicht möglich ist.
Alle Mitglieder sind aufgerufen, aus ihrem Seelenleben zu erzählen. Was bewegt mich, in Zeiten von Corona? Was sind meine Ängste, Sorgen, Nöte und Hoffnungen? Was macht die Krise mit mir als Mensch, als Christ, als Vater, Mutter, Opa oder Oma, als Stadt- oder Landmensch, als Berufstätigen? “Der literarischen Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Ein Spruch, eine Erzählung, ein Gedanke, ein Aufsatz, eine Lobeshymne, ein Gebet. Alles ist erlaubt”, betont Rauschecker.
In einer goldgelben “Schatzkiste” mit weiteren geistigen Anregungen (und einem Händedesinfektionsmittel!) für die Corona-Zeit geht die Bibel nun auf Pilgerreise quer durch das Bistum und macht Halt in jedem Dekanat, vor Ort, bei den KLB-Mitgliedern. Am Ende der langen Reise könnte ein wertvolles Erinnerungsstück entstanden sein, das einen tiefen Einblick in das Seelenleben der Mitglieder gibt. “Natürlich wird sie nicht die Bekanntheit der „echten“ Bibel erlangen”, sagt Rauschecker nicht ohne ein Augenzwinkern; “aber sie wird doch ein ehrliches Zeitzeugnis ablegen, wie es uns im Sommer 2020 zumute war.”
Damit wird ein Gemeinschaftsprodukt entstehen, das nachkommenden Generationen in der KLB ein interessantes Schlag-Nach sein wird. Geplant ist, Auszüge aus der Corona-Bibel für die Festschrift zum 70-jährigen Jubiläum 2021 zu verwenden. “Vielleicht landet unsere Bibel ja sogar einmal im Bistums-Archiv, wer weiß”, spekuliert Rauschecker, die mit gutem Beispiel vorangeht und sich mit folgendem Text in der KLB-Bibel verewigt hat:
“Liebe KLB-Mitglieder,
seit unserer Mitgliederversammlung ist nun einige Zeit verstrichen. Keiner von uns hätte damals gedacht, obwohl es sich schon erahnen ließ, dass sich in unserer Welt etwas verändern wird.
Ich hoffe sehr, dass Ihr alle gut durch diese schwierige und unruhige Zeit kommt.
In der Vorstandschaft wollen wir weiterhin in Kontakt mit Euch allen bleiben, auch wenn wir uns noch nicht wieder versammeln dürfen.
Deshalb packten wir für Euch alle eine „Schatzkiste“. Diese soll nun durch die Diözese Passau wandern und gefüllt werden mit vielen positiven Ideen und Geschichten.
Kleine Kinder haben oft einen „Sorgenfresser“, den sie sozusagen füttern und dann irgendwo ablegen.
In dieser Kiste befindet sich auch ein leeres Buch, wenn Ihr wollt, Euer Sorgenfresser,
es könnte auch ein Buch der Hoffnung werden.
Alles darf dort seinen Platz einnehmen, je nach Stimmung dürft Ihr uns in diesem Buch Eure Sorgen, Ängste, Hoffnungen oder auch viele nette Ideen mitteilen.
Vielleicht magst Du uns was zu folgenden Fragen erzählen?
- was tust Du, damit Dir die Decke nicht auf den Kopf fällt?
- wie bleibst Du mit Deinen Mitmenschen in Kontakt?
- wie hältst Du Dich körperlich fit?
- oder welche Herausforderungen gibt es in der aktuellen Situation?
Die eine oder andere Frage könnte Euch beschäftigen, dann lasst es uns wissen.
Unsere Schatzkiste wird bestimmt einige Zeit unterwegs sein, bis sie bei Euch landet.
Um diese Wartezeit zu verkürzen legen wir ein Blatt bei. Dieses Blatt könnt Ihr verwenden, uns mitzuteilen, was Euch alles so bewegt. Anschließend bitte an die Geschäftsstelle nach Passau senden. Hier werden alle Blätter gesammelt und bei der Rückkehr des Buches dort eingeklebt. Es soll nicht verloren gehen!
Vielleicht schicken wir dann die Kiste nochmals auf die Reise durch die Diözese.
Ist bestimmt spannend die Veränderungen zu sehen.
Wir nehmen diese dann auch im nächsten Jahr zur Diözesanversammlung oder zu unserem 70 — jährigen Jubiläum mit.
Übrigens: Unser Diözesanbüro steht Euch mit Rat und Tat zur Seite.
Manchmal ist es einfach nur schön, eine vertraute Stimme zu hören.
Ich wünsche Euch nun von ganzem Herzen alles erdenklich Gute.
Passt weiterhin gut auf Euch auf und bleibt vor allem gesund
„Ich schick euch einen Engel, der euch stets bewacht,
der mit euch ein Tränchen weint, — aber auch mal lacht.
Ich schick euch einen Engel, der sich um euch sorgt,
der euch, wenn ihr ratlos seid, gern sein Ohr mal borgt.
Ich schick euch einen Engel, der euch innig liebt,
der mit seinem Flügelschlag euch wieder Hoffnung gibt.“ (Norbert van Tiggelen)
Herzliche Grüße
Eure Franziska”