Der Kreisvorsitzende Johannes Schmidt durfte vergangenen Sonntag gut 40 TeilnehmerInnen beim Weltkirche-Kreuzweg der KLB begrüßen. Trotz leichten Schneefalls bestiegen die versammelten Gläubigen den Kalvarienberg.
Maria Kölbl stellte die 14 Stationen symbolisch als Kreuzungen dar. An diesen stockt der Zug aus Soldaten und Vollzugsmitarbeitern, Gaffern oder Katastrophentouristen, die es sicher auch damals schon gab. Menschen, die Anteil nehmen an dem grausamen und ungerechten Schicksal Jesu, treten an den Kreuzungen hervor. Für die einen ist das Leiden anderer ein schönes Unterhaltungsprogramm, andere erfüllen als Soldaten und Befehlsempfänger nur ihre Pflicht. Einige lassen sich von dem Leiden mitnehmen und versuchen zu lindern, zu helfen oder Beistand zu geben.
Dieser Kreuzweg des Bischöflichen Hilfswerks für Entwicklungszusammenarbeit sollte —
stellvertretend für die BewohnerInnen südlicher Länder — Menschen von den Philippinen und aus Bangla Desh eine Stimme geben, die Wege aus der Klimakrise suchen. Der Klimawandel und mit ihm verbundene Katastrophen riefen in den Ländern schon mehrmals Leid hervor, die eigentlich am Wenigsten zu den Ursachen beitragen.
Besonders für uns Christen stellt sich da die Frage: Schauen wir zu? Ruft es uns zum
Handeln?
In den Besinnungstexten wurde u. a. gefragt: Welches Kreuz tragen die Menschen auf den Philippien? Zitiert wurde beispielsweise bei der Station „Jesus nimmt das Kreuz auf sich“ Maria Abarratugue von einer dortigen Misereor-Partnerorganisation. Sie sagt:
„„Manchmal fällt es mir schwer zu schlafen, wenn es stürmt, denn die Stürme sind jetzt anders. Die Stürme töten nicht mehr nur Hunderte, sondern Tausende von Menschenleben. In den armen städtischen Gemeinden und Vierteln leben die am meisten betroffenen Menschen“.”
Nach diesem Einwurf einer Betroffenen folgt im Wechsel von Vorbeter und Teilnehmern ein Psalmgebet und Fürbitten, wie z. B. „Herr, gib uns Kraft und Ausdauer, unser Kreuz zu tragen und gegen Ungerechtigkeiten anzugehen.“ — In dieser Form wurden acht von den vierzehn Stationen meditiert. Die Texte und Betrachtungen vermittelten eine Botschaft: „Dem Klimawandel können wir mit Änderung des Lebensstils begegnen. — Es Geht. Gerecht.“