„Fehlt dir was?“ — so werde ich gefragt, wenn jemand merkt, dass es mir nicht gut geht, ich krank bin.
„Fehlt Dir was?“ — so möchte ich auch Dich fragen. Ich hoffe, Du bist gesund (geblieben oder wieder genesen).
Also mir persönlich fehlt und fehlen vieles und viele. Mir fehlt es, dass ich meine Geschwister, meine Freunde und andere lieben Menschen nicht besuchen darf. Auch die Begegnung mit Euch von der KLB fehlt mir. Sich sehen, ein Händedruck, eine Umarmung — das fehlt mir. Hinzu kommt, dass mir die Feier der Gottesdienste mit einer Gemeine fehlt. Am Ostermorgen, eine Auferstehungsfeier ohne Osterfeuer, ohne eine große Gemeine von mitfeiernden Gläubigen … nur mit ganz wenigen, das ist nicht Ostern, wie ich es mir vorstelle. Da fehlte so vieles, da fehlten so viele liebe Menschen.
Wie geht es Euch / Dir damit?
Auch damals, nach dem Tod Jesus am Karfreitag, damals fehlte ER ihnen, der Maria, seiner Mutter, der Maria von Magdala, den Aposteln und den Jüngern …
Schließlich machten sie die Erfahrung, dass ER auferstanden sei vom Tode, dass ER „aufgefahren“ sei in den Himmel — und sie versammelten sich.
Da geschah das Unerwartete: Ein Brausen war zu hören, wie wenn ein gewaltiger Sturm daher käme, Zungen wie von Feuer kamen auf die Versammelten hernieder und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt.
Jetzt konnten sie wieder leben, aufatmen, hinausgehen.
Das bewirkte der Geist Gottes.
Dasselbe bewirkt ER auch heute, wenn wir IHN einlassen, wenn wir IHN erflehen: „Komm Heiliger Geist“.
Für mich ist dies das wichtigste Gebet. „Komm Heiliger Geist!“
Ich wünsche Euch / Dir die Kraft des Heiligen Geistes.
Ich wünsche Euch, „dass Dir nichts fehlt“.
PAX et BONUM — Friede und Wohlergehen
Alois Reiter, Pfarrer