Wie wichtig Wasser für einen jeden von uns ist, wurde allen Teilnehmenden der 20. Flusssegnung der Ilz am 8. Januar dieses Jahres wieder ins Gedächtnis gerufen.
Am Festtag der Taufe des Herrn versammelten sich rund 200 Gläubige am Badeplatz in Fischhaus bei Ruderting, um die frei fließende Ilz zu segnen. Darunter waren Mitglieder der Katholischen Landvolkbewegung und der Waldvereinssektion Ruderting-Neukirchen, sowie ChristInnen aus dem Pfarrverband Tiefenbach-Ruderting und der evangelischen Kirchengemeinde Tittling-Tiefenbach.
Begleitet wurde die Segensfeier von Pfarrer Krell, Pfarrer Plesch, Kaplan Michael Vogt und Elisabeth Schmidt, beide von der KLB. Nicht nur die einleitenden Worte, auch die Predigt vom evangelischen Pfarrer Plesch machten deutlich, dass Wasserknappheit ein globales Problem ist und auch uns hier in Niederbayern betrifft. Es sind zwar zwei Drittel der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt, jedoch sind lediglich drei Prozent als trinkbares Süßwasser nutzbar. Mit fortschreitender Klimaveränderung werden auch diese Vorkommen immer weniger. Extremwetterereignisse, lange und heiße Dürreperioden, geringe Grundwasserbildung und Verschlechterung dessen Qualität, sowie die zunehmende Versalzung des Grundwassers in Küstenregionen durch den steigenden Meeresspiegel wirken sich verheerend auf viele Regionen der Erde aus. Dort ist somit ein Leben kaum bis nicht mehr möglich. Lebensmittelknappheit, Krankheiten, Seuchen und Kriege zwingen Menschen dazu ihre Heimat zu verlassen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir uns – bei denen das Wasser noch aus dem Wasserhahn fließen kann- den Wert von Wasser immer wieder vor Augen führen. Vor allem in Zeiten, in denen man denkt die Menschen haben immer noch nichts dazugelernt. Das beste Beispiel sind derzeit wohl gewisse Wüstenstaaten, die sich für Olympische Winterspiele bewerben.
Unser gemeinsames Haus, die Schöpfung Gottes, zu bewahren, sollte mehr denn je ein Anliegen einer jeden Christin, eines jeden Christen sein.
Nach seinen bewegenden Worten, lud Pfarrer Plesch die Mitfeiernden ein, dem Rauschen der Ilz zu lauschen, um dort Gottes Stimme zu erkennen.
Am Schluss der ökumenischen Segensfeier stellte Reinhard Jungwirth vom Waldverein für alle ökologisch abbaubare Schwimmkerzen bereit. Die entzündeten Kerzen konnte man dann mit persönlichen Wünschen und Bitten an Gott die Ilz flussabwärts schicken.