Der unerwartete Tod von Domkapitular Manfred Ertl löst tiefe Trauer in der KLB Passau aus. Manfred Ertl hatte stets ein offenes Ohr für die Sorgen der Familien auf dem Land. “Wir alle haben ihn sehr geschätzt, mit seinen Ecken und Kanten, war er immer für die KLB da. Mit ihm verlieren wir einen wahren Wegbegleiter”, sagt Diözesanvorsitzende Franziska Rauschecker.
Der aus Lalling stammende Manfred Ertl wurde 1980 zum Priester geweiht. „Freude ist die Grundhaltung derer, die ihr ganzes Leben auf Gott ausgerichtet haben.“, diesen Spruch ließ er auf sein Primizbild drucken. Er war Kaplan in Rotthalmünster. 1984 wurde er Krankenhauspfarrer in Burghausen. Als erster Diözesanseelsorger für die Pflegeberufe baute er deren Betreuung und Fortbildung auf. 1992 wurde er Pfarrer in Arnstorf, war lange Jahre auch Dekan im Dekanat Pfarrkirchen. Der engagierte Seelsorger, der offen auf die Menschen zuging und sich Zeit für ihre Anliegen nahm, kam 2002 in das Domkapitel zum heiligen Stephanus in Passau. Von 2002 bis 2011 stand er an der Spitze des Diözesancaritasverbandes, zudem wurde er von 2007 bis 2012 in den Päpstlichen Rat „Cor unum“ berufen.
Manfred Ertl war zuletzt für die kategoriale Seelsorge in den Verbänden verantwortlich, für die Diözesanpilgerstelle und Bischöflicher Beauftragter für den Diözesanrat sowie die Ökumene und für Mission und Weltkirche. Hieraus ergab sich die intensive Zusammenarbeit mit der KLB. Im Sinne von “Laudato si” vermittelte er uns das Evangelium und engagierte er sich in den verbandlichen Angelegenheiten mit viel Wohlwollen. Sein Witz und Humor konnte oft auch angespannte Momente überbrücken und ausgleichen. Wir erlebten mit ihm einen Priester und geistlichen Begleiter, der den Menschen nahe war.
Bischof Dr. Stefan Oster SDB würdigte den Verstorbenen „als einen überaus geschätzten Seelsorger mit großer Erfahrung. Seine vielen Kontakte in vielen Bereichen, vor allem auch im Bereich der Ökumene, waren stets hilfreich für unseren Dienst in der Kirche. Ich durfte in ihm einen immer den Menschen zugewandten Priester erleben, der seine vielen Aufgaben mit Freude, Gelassenheit und großer Loyalität erfüllt hat.“
Die KLB bittet um das Gebet für den Verstorbenen. Gott schenke ihm Anteil an seinem ewigen Reich. (klb/pbp)