Am Karfreitag hat uns die Nachricht vom Tode Lorenz Rauscheckers´ erreicht. Er wurde 91 Jahre alt. Von 1981 bis 2002 war Rauschecker Diözesanlandvolkpfarrer. Als solcher war er als gütiger und warmherziger Seelsorger sehr geschätzt. Wir verlieren mit ihm aber auch einen auftrechten Kirchenmann und einen Ideengeber - und viele von uns einen guten Freund.
Auf dem Bild, das diesen Nachruf ziert, mutet es so an, als nähme der Verstorbene die ikonische Haltung des Landvolkpatrons Klaus von Flüe an. Er signalisiert uns: Kommt zu mir, ich habe ein offenes Ohr für euch. Wie der horchsame Heilige Klaus, so hörte auch Lorenz Rauschecker genau auf den Klang der Zeit auf Land: auf die die Nöte der Familien, der Ehen, der jungen Menschen, der Bauern, der Politik, der Schöpfung, der Armen und Unterdrückten.
Reisen bildet — und stiftet Gemeinschaft: Lorenz Rauschecker bei einer BBB-Fahrt der KLB in die Eifel im Jahr 2010.
Lorenz Rauschecker wurde am 16. August 1929 in Endlkirchen/Reischach (Landkreis Altötting) geboren. Seine Weihe zum Pfarrer fand im Juni 1955 statt. Nach seiner Kaplanszeit in Eging, Thurmannsbang, Burghausen und Wollaberg wurde er Pfarrer in Jandelsbrunn. In diese Zeit fiel auch der Beginn seines Wirkens für die KLB und die Landvolkshochschule. Von 1984 bis 1994 war er zusätzlich Diözesanpräses der Katholischen Landjugend. Wir sagen ihm Vergelt´s Gott für seinen jahrelangen Einsatz und seine menschliche Zugewandtheit. Gott schenke „Lenz“, wie ihn die KLB-Familie zeitlebens nannte, ewige Ruhe und Frieden. Das Segenslied „Möge die Straße” war ein Lieblingslied von Lorenz Rauschecker. Der Refrain dieses Liedes entspricht dem, was die KLB „Lenz“ auf seinem letzten Weg mitgeben möchte: „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.“
Information: Die KLB gedenkt Lorenz Rauschecker im Rahmen zweier Gedenkgottesdienste in Hauzenberg (22. April, 19 Uhr) und in Neuötting (23. April, 19 Uhr).