ökologisch-nachhaltige Grabgestaltung in Ringelai

Marie Knab am 07.11.2024

Grabgestaltung Ringelai KLB
Die Aktionspartner freuen sich über das neue Schaugrab auf dem Ringelaier Friedhof: Marie-Theres Knab, geschäftsführende Bildungsreferentin beim KLB-Diözesanverband Passau (li.) und Tobias Windmaißer, Projektleiter Nationales BUND Kompetenzzentrum Grünes Band im Vernetzungsgebiet "Innerer Bayerischer Wald" (re.)

Ökosoziale Transformation auf Friedhofsflächen: Schaugrab in Ringelai als nachhaltiges Beispiel

Im Rahmen des bistumsweiten Projekts „Seine Schöpfung! Deine Zukunft!“ setzen die KLB Passau e.V. in Zusammenarbeit mit dem Nationalen BUND Kompetenzzentrum Grünes Band und der Gemeinde Ringelai ein Zeichen für die ökologische Verantwortung im Umgang mit Friedhofsflächen. Ganz im Sinne der Papst-Enzyklika „Laudato si'“ wird das Schaugrab in Ringelai zu einem beispielhaften Modell für eine nachhaltige und ökologisch wertvolle Erinnerungsstätte.

Das neu gestal­te­te Grab wur­de mit dem Ziel ent­wi­ckelt, eine ganz­jäh­ri­ge Begrü­nung zu för­dern und den Pfle­ge­auf­wand auf ein Mini­mum zu reduzieren. 

Statt Stein­plat­ten und Kies kom­men mehr­jäh­ri­ge, hei­mi­sche und tro­cken­heits­ver­träg­li­che Stau­den zum Ein­satz, die kei­ne Bewäs­se­rung benö­ti­gen, wie Heil­ziest, Duft­veil­chen, Sedum und Flo­cken­blu­me.
So ent­steht ein öko­lo­gi­sches Habi­tat, das gleich­zei­tig die Bedürf­nis­se von Insek­ten wie Bie­nen, Hum­meln und Schmet­ter­lin­gen erfüllt, indem es Brut- und Über­win­te­rungs­mög­lich­kei­ten sowie eine ganz­jäh­ri­ge Fut­ter­quel­le bietet.

Beson­ders wert­voll sind auch die ver­wen­de­ten Mate­ria­li­en: Die Ein­fas­sung des Gra­bes besteht aus Robi­ni­en­stäm­men, deren Bear­bei­tung in Zusam­men­ar­beit mit der Dom­schrei­ne­rei und dem Wald­re­fe­rat erfolg­te. Außer­dem wur­den die Stei­ne der alten Fried­hofs­mau­er für den Grab­stein wie­der­ver­wen­det. Ele­men­te wie (Tot-)Holz wur­den eben­falls inte­griert. Dar­über hin­aus kommt torf­freie Grab­er­de zum Ein­satz, um die Umwelt­be­las­tung zu reduzieren.

Bei dem Schau­grab in Rin­ge­lai geht es dar­um, einen Platz der Erin­ne­rung zu schaf­fen, der gleich­zei­tig im Sin­ne der Schöp­fungs­ver­ant­wor­tung der Natur­dient. Daher ist es nicht nur ein Ort der Trau­er, son­dern auch ein Bei­spiel für die posi­ti­ve Ver­bin­dung zwi­schen Mensch und Natur. Die KLB Pas­sau e.V. lädt alle Inter­es­sier­ten ein, sich vor Ort ein Bild von die­ser krea­ti­ven Gestal­tung zu machen und sich inspi­rie­ren zu lassen.

Wir möch­ten uns an die­ser Stel­le noch­mal herz­lich bei Tobi­as Wind­mai­ßer, den Dom­schrei­nern, bei den Wald­ar­bei­tern und bei der Gemein­de Rin­ge­lai beson­ders bei Dr. Caro­lin Pecho und den Gemein­de­mit­ar­bei­tern für die tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung bedanken.

Mehr Infos zum Pro­jekt Sei­ne Schöp­fung! Dei­ne Zukunft!” fin­den Sie hier

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