Ökosoziale Transformation auf Friedhofsflächen: Schaugrab in Ringelai als nachhaltiges Beispiel
Im Rahmen des bistumsweiten Projekts „Seine Schöpfung! Deine Zukunft!“ setzen die KLB Passau e.V. in Zusammenarbeit mit dem Nationalen BUND Kompetenzzentrum Grünes Band und der Gemeinde Ringelai ein Zeichen für die ökologische Verantwortung im Umgang mit Friedhofsflächen. Ganz im Sinne der Papst-Enzyklika „Laudato si'“ wird das Schaugrab in Ringelai zu einem beispielhaften Modell für eine nachhaltige und ökologisch wertvolle Erinnerungsstätte.
Das neu gestaltete Grab wurde mit dem Ziel entwickelt, eine ganzjährige Begrünung zu fördern und den Pflegeaufwand auf ein Minimum zu reduzieren.
Statt Steinplatten und Kies kommen mehrjährige, heimische und trockenheitsverträgliche Stauden zum Einsatz, die keine Bewässerung benötigen, wie Heilziest, Duftveilchen, Sedum und Flockenblume.
So entsteht ein ökologisches Habitat, das gleichzeitig die Bedürfnisse von Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen erfüllt, indem es Brut- und Überwinterungsmöglichkeiten sowie eine ganzjährige Futterquelle bietet.
Besonders wertvoll sind auch die verwendeten Materialien: Die Einfassung des Grabes besteht aus Robinienstämmen, deren Bearbeitung in Zusammenarbeit mit der Domschreinerei und dem Waldreferat erfolgte. Außerdem wurden die Steine der alten Friedhofsmauer für den Grabstein wiederverwendet. Elemente wie (Tot-)Holz wurden ebenfalls integriert. Darüber hinaus kommt torffreie Graberde zum Einsatz, um die Umweltbelastung zu reduzieren.
Bei dem Schaugrab in Ringelai geht es darum, einen Platz der Erinnerung zu schaffen, der gleichzeitig im Sinne der Schöpfungsverantwortung der Naturdient. Daher ist es nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch ein Beispiel für die positive Verbindung zwischen Mensch und Natur. Die KLB Passau e.V. lädt alle Interessierten ein, sich vor Ort ein Bild von dieser kreativen Gestaltung zu machen und sich inspirieren zu lassen.
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal herzlich bei Tobias Windmaißer, den Domschreinern, bei den Waldarbeitern und bei der Gemeinde Ringelai besonders bei Dr. Carolin Pecho und den Gemeindemitarbeitern für die tatkräftige Unterstützung bedanken.
Mehr Infos zum Projekt “Seine Schöpfung! Deine Zukunft!” finden Sie hier