Dreißig Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte der KLB-Kreisvorsitzende Johannes Schmidt am ersten Fastensonntag zum von der Katholischen Landvolkbewegung und der Kath. Erwachsenenbildung im Landkreis Passau veranstalteten Besinnungstag begrüßen. Einen Vormittag lang und eine Nachmittagseinheit von einer Stunde beschäftigte sich die Gruppe mit der Frage "Was ist uns (noch) heilig?". Die Diplom-Theologin Barbara J. Th. Schmidt , Direktorin der Landvolkshochschule Niederalteich, führte als Referentin durch den Tag, gab Impulse und beantwortete Fragen. Mit einem Körpergebet begann der inhaltliche Teil, der zuerst der Frage nachging, "was ist mir heilig" und in einen lebhaften Austausch in der Gruppe mündete. Grundlegend stellte die Referentin fest, dass das Wort "Heilig" vom germanischen "haila" Zauber, Glück, günstiges Vorzeichen meint, aber auch "heil" im Sinne von gesund, ganz, gerettet und unversehrt bedeutet. Biblisch wird gesprochen von der "Heiligkeit Gottes", der Auserwählung Jesu und seiner Jünger*innen. Jedem Christ und jeder Christin ist aufgrund der Taufe "Heiliger Geist" zugesprochen. Sie ging im Weiteren ein auf die Heiligung des Alltags und des Sonntags, auf Heilige Orte und einige heilige Vorbilder wie Niklaus von Flüe, Theresa von Avila und Ignatius von Loyola. Als zusammenfassenden Gedanken gab sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit: "Als Christinnen und Christen sind wir dem Heiligen auf der Spur: Kritisch und unbequem - prophetisch". In der Einheit am Nachmittag wurde das neue MISEROER-Hungertuch, das den gleichlautenden Titel "Was ist uns heilig?" hat, vorgestellt, welches die bedrohte Schöpfung Erde in den Mittelpunkt stellt. In der abschließenden Messfeier ging Landvolk-Seelsorger Michael Vogt in seiner Predigt u.a. auf den Schöpfungsmythos ein, der keineswegs eine naturwissenschaftliche Entstehungsgeschichte abliefern will, sondern ganz klar die Botschaft enthält, "dass die Schöpfung sehr gut ist und Gott heilig ist".