Nach dem Gottesdienst folgten noch Nachrufe von der Diözesanvorsitzenden Franziska Rauschecker, der KLB-Referentin Theresia Göppinger und dem ehemaligen KLB-Referenten und Weggefährten Sepp Rottenaicher. Während der Ansprachen wurden Bilder von Lenz auf einer Leinwand gezeigt uns nach jedem Beitrag spielte und sang André Gold eine Strophe des Liedes „Möge die Straße uns zusammenführen…“.
Hier der Nachruf der Landvolk-Bildungsreferentin Theresia Göppinger im Wortlaut:
Liebe Trauergemeinschaft,
als Mitarbeiterin der KLB-Passau möchte ich Ihnen liebe Familie Rothenaicher, liebe Anna mein tiefes Beileid aussprechen. Ich bin sehr traurig, dass Lenz nicht mehr unter uns ist. Er war ein großer, herzensguter Seelsorger, Hirte und vertrauensvoller Freund. Für unsere KLB war er ein Visionär, mit seiner Weitsicht und Fröhlichkeit hat er uns immer begeistert und „vorangetrieben“. Ich hatte das große Glück, Lenz schon in meiner Landjugendzeit kennenlernen zu dürfen, den Aufbruch in unserer Kirche, damals mit ihm, werde ich nie vergessen. Er konnte uns alle mitreissen, wir haben viel von ihm gelernt und er wurde von allen sehr geschätzt. Ein großes Anliegen waren ihm u. a. die bäuerlichen Familien. In seiner Zeit bei der KLB und in der LVHS erfuhr er von den vielen Nöten und Problemen auf den Bauernhöfen und sah hier Handlungsbedarf. 1991 setzte er sich beim GV Hüttner für die Schaffung der ländlichen Familienberatung in der Diözese Passau ein. Wir waren damals die ersten in Bayern und ohne Lenz wäre es nichts geworden. Sepp Gruber wurde eingestellt und nachdem die Hilfesuchenden immer mehr wurden, begann 1996 eine Ausbildung für weitere Berater. Eine wichtige Beratungsstelle, die bis heute besteht und weiter ausgebaut wird. Viele Pilgerreisen organisierte und begleitete er nach Israel und zu Bruder Klaus nach Flüeli. Mit seinem großen musikalischen Talent und seiner schönen Stimme von Bass, später zu Tenor, ermunterte er immer alle, fest mitzusingen, „jeder kann singen, macht den Mund auf und lasst die Luft raus“ sagte er oft. Er durfte das sagen, denn bei ihm spürte man, dass er die Menschen liebt. Oder: … Wenn ihm große Bewunderung entgegengebracht wurde, sagte er oft in seiner Demut: „Geh spinnts ned a so“. 11 x war er zwischen 2003 und 2011 Teilnehmer bei unseren KLB-Bildungs‑, Begegnungs- und Besinnungsreisen dabei. Dafür sind wir heute noch dankbar, er war ein großer Segen für uns. Er bereicherte unsere Fahrten mit dem Morgenlob, wir feierten mit ihm viele Gottesdienste und wenn ein zweiter Priester dabei war, spielte er auf der Orgel. Sein großer Wunsch, bei meinen letzten Besuchen in Hengersberg, noch einmal mit uns auf Reisen zu gehen, konnte leider nicht mehr erfüllt werden. Wir zeigen Fotos von ihm, viele von den Reisen ab 2003 als Endlosschleife und lassen sie auch nach dem Gottesdienst noch weiterlaufen, damit sie jeder anschauen kann. Lieber Lenz, in der Zuversicht, dass uns die Straßen wieder zusammenführen, werden wir Dich weiter auf unseren Fahrten bildlich mit diesem Falter und in unserem Herzen mitnehmen,für dich beten und Dir gedenken in dem Glauben dass „es sich im Frieden unseres Herrn gut ruht“. — tgoe