21. Flusssegnung der Ilz

Marie Knab am 10.01.2024

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Trotz widriger Wetterverhältnissen kamen auch dieses Jahr am 07. Januar wieder viele Gläubige und Naturfreunde zum Badeplatz am Ilzufer in Fischhaus. Gemeinsam mit dem Pfarrverband Tiefenbach-Haselbach-Kirchberg-Ruderting und der evangelischen Gemeinde Tiefenbach-Tittling betete die KLB Passau e.V. nach Brauch der Ostkirche gemeinsam mit allen Anwesenden um den Segen für das strömende Wasser.


Schon zu Beginn war der Dreckspatz“, so bezeich­ne­te Pfar­rer Mar­kus Krell sei­nen evan­ge­li­schen Amts­bru­der Pfar­rer Tho­mas Plesch, auf dem völ­lig durch­näss­ten Wie­sen­bo­den am Ilz­ufer aus­ge­rutscht. Von oben bis unten ange­schmutzt, Gott sei Dank ohne Ver­let­zung, stand er gleich wie­der auf. Dar­auf­hin aber ent­schie­den sich die Ver­an­stal­ter zusam­men mit den Ver­ant­wort­li­chen der Wald-Ver­eins-Sek­ti­on Ruder­ting-Neu­kir­chen um Rein­hart Jung­wirth, die Andacht im obe­ren geteer­ten Teil des Bade­plat­zes statt­fin­den zu las­sen. Eine Bege­hung der Böschung zur Ilz hin­ab wäre für alle Teil­neh­men­den zu gefähr­lich gewesen.

In der Andacht, ging es Johan­nes Schmidt ein­gangs um das wacher wer­den im Umgang mit dem Über­le­bens­mit­tel Was­ser“ und die Auf­for­de­rung, der Ver­schwen­dung der Res­sour­ce Was­ser“ Ein­halt zu gebie­ten. Was­ser zu spa­ren, Bau­ak­ti­vi­tä­ten und Bewäs­se­rungs­sys­te­me so zu ent­wi­ckeln, dass ein künf­ti­ger Was­ser­not­stand abge­wen­det“ wird, sei drin­gend erfor­der­lich. Die Seg­nung der Ilz sei hier­zu ein Denk­an­stoß. Ein Gebet um das täg­li­che Was­ser schloss sich an. Nach dem Evan­ge­li­um von Jesu Tau­fe im Jor­dan, das das Datum der win­ter­li­chen Seg­nung fest­legt, lud Pfar­rer Mar­kus Krell ein, sich auf eine Medi­ta­ti­ons­rei­se über den Fluss als Bot­schaf­ter der Stil­le und Kon­tem­pla­ti­on zu bege­ben. Heu­te zeigt sich die Ilz etwas ungnä­dig“, bemerk­te er, aber der Fluss kön­ne als Sinn­bild für das Leben in sei­ner Ver­än­de­rung sein. Er fließt immer wei­ter, trägt immer neu­es Was­ser. Er hält nie­mals etwas fest.“ Er kön­ne sanft flie­ßen, habe aber auch immense Kraft. Dar­an schlos­sen sich Für­bit­ten für alle Ver­ant­wort­li­chen in der Einen Welt an. Es wur­de für sau­be­re Gewäs­ser, beson­ders für Ilz und Donau, für den spar­sa­men Umgang mit Grund­was­ser und für eine Agrar­wen­de gebe­tet, die Natur und Bau­ern glei­cher­ma­ßen schützt. Der Frie­den in der Ukrai­ne, in Isra­el und Paläs­ti­na und allen Kriegs­re­gio­nen war eben­falls ein Anlie­gen. Auch die Wohl­ha­ben­den wur­den ein­ge­schlos­sen, dass sie die Armen ein­be­zie­hen in die Ent­wick­lung mensch­freund­li­cher städ­ti­scher Lebensräume“.

Auch wenn vie­le ger­ne ein Wachs­kerz­lein mit ihren Anlie­gen den Fluss hin­ab­schi­cken woll­ten, so konn­ten sie die­se zumin­dest im Gedan­ken der Strö­mung mitgeben.

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